Erstes Satelliten-Telefonat mit einem herkömmlichen Smartphone gelungen
AST Spacemobile hat das erste Telefonat mit einem handelsüblichen Smartphone über einen Satelliten geführt. Das Unternehmen betreibt den riesigen Testsatelliten Bluewalker 3 und plant, eine Flotte aus 243 Satelliten für die Bereitstellung von Mobilfunkdiensten in unterversorgten Gebieten zu nutzen.
Das erste Telefonat wurde mit einem Samsung Galaxy S22 im Rakuten-Mobilfunknetz in Japan geführt. Die Verbindung funktionierte in beide Richtungen (duplex) und verwendete Mobilfunkfrequenzen von AT&T. Weitere Tests zeigten die Möglichkeit für Breitband-Datenübertragung sowie 4G- und 5G-Funksignale.
AST Spacemobile hat bereits Verträge und Absichtserklärungen mit verschiedenen Mobilfunk-Netzbetreibern abgeschlossen und hat bei der US-Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) eine Genehmigung für den Betrieb einer Flotte aus 243 Satelliten beantragt. Die Satelliten sollen in einer Höhe von etwa 730 Kilometern die Erde umkreisen.
Derzeit wurde nur der Testsatellit Bluewalker 3 genehmigt, der eine riesige Antenne von 64 Quadratmetern besitzt. Die Serienversion soll eine doppelt so große Antenne haben, und mindestens 100 dieser künstlichen Himmelskörper wären für den Netzbetrieb erforderlich.
Die große Antenne von Bluewalker 3 führt zu Bedenken hinsichtlich der Lichtverschmutzung am Nachthimmel, die bereits durch das Starlink-Satellitennetz von SpaceX Astronomen Sorgen bereitet. Regelungen, die zu helle Objekte am Nachthimmel verbieten, gibt es bisher nicht.